Unter Schwerhörigkeit versteht man eine Minderung des Hörvermögens. Die Ausprägung der Störung kann von einer leichten Schwerhörigkeit bis zur Gehörlosigkeit reichen und vielfältige Ursachen haben. Nach einer Untersuchung haben in Deutschland etwa 19% der Gesamtbevölkerung über 14 Jahren keine völlig normale Hörschwelle mehr. Deutlich geringer ist jedoch jener Prozentsatz der Bevölkerung, der eine so fortgeschrittene Schwerhörigkeit hat, dass dadurch eine Behinderung im Alltagsleben besteht. Naturgemäß steigt der Anteil Schwerhöriger mit zunehmendem Alter.
Gerne bieten wir einen kostenlosen Hörtest an, um Ihre persönliche Hörsituation zu ermitteln.
Beim Menschen wird das Ohr in drei Bereiche eingeteilt.
Das Außenohr umfasst den Ohrknorpel, die Ohrmuschel, das Ohrläppchen und den äußeren Gehörgang. Es dient zur Schallaufnahme und ist durch seine Wölbungen so geformt, dass der Schall von vorne besser aufgenommen und gebündelt wird. Somit ist die Ohrmuschel eine Art Verstärker mit natürlichem Richtmikrofon. Im Gehörgang erfolgt die Schallweiterleitung zum Trommelfell.
Der Schalltransport erfolgt durch das Mittelohr, wobei die Pars Tensa des Trommelfells nahezu die gesamte Schwingungsenergie aufnimmt. Die Gehörknöchelchenkette (Hammer, Amboss und Steigbügel) bewirken eine Hebelwirkung und die Flächentransformation vom Trommelfell zum ovalen Fenster. Die Binnenohrmuskeln bewirken eine Schutzfunktion vor lauten Pegeln und tieffrequenten Eigengeräuschen. Die Eustachische Röhre sorgt für den Druckausgleich.
Die Reizweiterleitung erfolgt durch das Innenohr - die Gehörschnecke. Die Vibration der Steigbügelfußplatte am ovalen Fenster bewirkt, dass die in der Cochlea befindliche Flüssigkeit in Schwingungen versetzt wird. Es wird eine Wanderwelle in Kraft gesetzt, die durch die Schnecke (Cochlea) läuft. Diese leitet die Schwingungen an die Haarsinneszellen, wo sie dann in elektrische Impulse umgewandelt werden. Diese Impulse werden anschließend über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet. Dort hören und verstehen wir.